Im Rahmen der Stadtführung besichtigten die Schülerinnen und Schüler zu Fuß, mit der Bahn und mit der Fähre die Großstadt. Sie erkundeten zusammen mit ihrer Stadtführerin Anna das Rathaus, St. Pauli und die Reeperbahn, die Speicherstadt, den Hafen und den Bau der Elbphilharmonie sowie die Shoppingmeile „Neuer Wall“.
Im Hamburger Dungeon bewegten sich die Jugendlichen durch die finsteren Zeiten der Geschichte der Hansestadt. Von der Heimsuchung der Pest in der Mitte des 14. Jahrhunderts über das Seeräuberleben Störtebekers und dessen Enthauptung bis hin zum großen Hamburger Brand durften sich die Schülerinnen und Schüler gruseln und erschrecken lassen.
Der „Dialog im Dunkeln“ entpuppte sich als eines der Highlights der Jahrgangsfahrt. In einem komplett abgedunkelten Areal lernten die Jugendlichen innerhalb von 90 Minuten die Welt aus dem Blickwinkel eines Blinden kennen. Durch das vollständige Ausschalten des Sehsinns wurden die noch intakten Sinne der Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Situationen in besonderem Maße herausgefordert. In der Dunkelheit meisterten sie alltägliche Situationen, wie den Einkauf in der Obst- und Gemüseabteilung eines Supermarkts, einen Spaziergang durch den Park und das Ordern und Bezahlen von Getränken an einer Bar. Darüber hinaus erkundeten sie das Innere eines Schiffes, hörten und fühlten Musik in einem speziellen Klangraum, bewegten sich mit einem Floß übers Wasser und führten ein aufschlussreiches Gespräch mit dem sehbehinderten Gruppenführer. Die eineinhalb Stunden in der Dunkelheit haben bei den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Das Panoptikum, Hamburgs Wachsfigurenkabinett, stellte das Gegenstück zum „Dialog im Dunkeln“ dar. Hier war es der Sehsinn, der bei Betracht der täuschend echten Wachsmodelle auf besondere Art und Weise gereizt wurde. Lena Meyer-Landrut, Altkanzler Helmut Schmidt sowie viele andere Größen und Berühmtheiten stellten interessante Fotomotive dar.
Während der Hafenrundfahrt schnupperten die Schülerinnen und Schüler bei bestem Wetter Hamburger Hafenluft. Hier konnten sich alle von den zurückgelegten Fußmärschen der vergangenen Tage erholen und dabei die Ausmaße des größten Seehafen Deutschlands auf sich wirken lassen.
Neben der Besichtigung des Kunstmuseums stand am letzten Abend der Fahrt Bowling auf dem Programm. Unter dem Geräusch fallender Pins und auf die Bahn krachender Kugeln konnte ein gemeinsamer Abschluss dieser gelungenen Jahrgangsfahrt gefeiert werden.
Abschließend richtet sich das Lob an die Kollegen, die diese Fahrt organisiert und ermöglicht haben (sowie natürlich auch an den einen Schüler, der den beiden Sportkollegen beim täglichen vorfrühstücklichen Lauf durch den morgendlichen Berufsverkehr Hamburgs eisern die Stirn bot).
(N. Riß)